Die Idee zur Spanientour entstand bei unserer Monatsversammlung im
November 1999. Wir hatten die Mitglieder gebeten, uns einige Vorschläge
bzw. Wünsche für die Tourenstrecken der kommenden Saison 2000 zu
unterbreiten, um hierzu in aller Ruhe, bzw. über die Winterzeit, eine
schöne Route mit den entsprechenden Unterkunftsmöglichkeiten
ausarbeiten zu können.
Eines unserer Mitglieder erzählte uns von seinem Stamm-Urlaubsziel
in Spanien (Torrevieja), und dass er im kommenden Sommer mit seiner Frau
die dort lebenden Schwiegereltern besuchen werde. Diese Tour möchte er
auch einmal mit dem Motorrad machen und fragte, ob jemand Interesse
hätte hier mitzufahren. Dieser Vorschlag wurde von einigen Mitgliedern
begeistert aufgenommen und somit stand auch schon das Ziel fest:
Spanien!
Es wurde geplant mit dem Reisezug bis Narbonne in Südfrankreich zu
fahren und von dort aus mit den Bikes weiter. Termin: 19.07.–03.08.2000.
Zusätzlich sollten auch die Inseln Ibiza und Palma de Mallorca besucht
werden.
Es begann die detaillierte Reiseplanung: Reisezug, Hotels,
Fährverbindungen etc. – alles war zu organisieren. Sehr hilfreich war
hierbei das ADAC-Reisebüro in Nürnberg mit ausführlichem
Informationsmaterial.
Am 19.07.2000 ging’s los. Nach einem gemeinsamen Frühstück in der
Bäckerei Schmid in Mantel, die uns hierzu recht herzlich
eingeladen hatte, und einer nochmaligen großen Gepäcküberprüfung,
begann die Fahrt in Richtung München zum Reisezug. Dort
angekommen sahen wir auch schon einige Motorräder vor der
Verladestation nach Südfrankreich (Narbonne). Wir schlossen uns
an und die gesamte Verladung verlief schnell und reibungslos. Wir
machten es uns nun im Abteil gemütlich.
Am nächsten Vormittag kamen wir am 1. Etappenziel in Narbonne an.
Die Motorräder wurden abgeladen und die eigentliche Tour begann. Das
Ziel hieß Barcelona. Dort wartete bereits die Fähre nach
Mallorca. Die Fahrt dorthin verlief ruhig und ohne Komplikationen.
Barcelona ist wirklich eine sehenswerte Stadt. Dort angekommen nahmen
wir Kurs auf den Fährhafen, wo wir eincheckten. Die Überfahrt nach Mallorca
dauerte ca. 4 Stunden und war herrlich. An Bord gab es allerlei feine
Sachen, wie z.B. Grande Servessa (=Bier). Am 20.07.2000 kamen wir
auf Mallorca an. Unser geplanter Aufenthalt: 4 Tage mit 3
Übernachtungen. Nach einer kurzen Fahrzeit von ca. 1 Stunde trafen wir
am gebuchten Hotel ein. Über die entgegengebrachte Gastfreundschaft
waren wir angenehm überrascht. Zimmer und Essen waren wirklich vom
Feinsten. Nach dem Beziehen der Zimmer erkundeten wir die Gegend. Siehe
da, der Ballermann 6 war nur 5 Minuten vom Hotel entfernt! Wir
besuchten dort auch das bekannte Oberbayern und einige andere
Ballermänner. Selbstverständlich muss man hierbei unseren täglichen
Badespaß erwähnen, den wir sehr genossen haben und der zu allerlei
Unsinn anregte.
Am 24.07.2000 ging es weiter: Rückfahrt zum Fährhafen und
auf die Fähre nach Ibiza. Überfahrtsdauer ca. 3,5 Stunden.
Schon die Ankunft im Hafen war überwältigend schön. Auch hier war das
gebuchte Hotel nach kurzer Orientierungsphase und Streckenbesprechung
schnell gefunden. Und wieder ein tolles Hotel: Essen, Badespaß und
Vergnügung - alles super. Geplanter Zwischenstopp 3 Tage mit 2
Übernachtungen.
Am 26.07.2000 hieß es Abschied nehmen. Wir machten uns mit
der Fähre auf den Weg zurück ans Festland (Valencia). Letztes
Etappenziel: Torrevieja. Auf halber Strecke nach Torrevieja
stieß noch ein Paar unseres Clubs hinzu, das etwas später losgefahren
war und eine andere Tour zur Anfahrt gewählt hatte. Der Empfang bei den
Schwiegereltern unseres Clubmitgliedes, wo wir privat untergebracht
waren, gestaltete sich überaus herzlich. Uns bot sich wiederum eine
tolle Landschaft. Erwähnenswert ist der Felsenstrand, den man einfach
gesehen und erlebt haben muss. Durch unseren "Vereinsspanier"
konnten wir einen tollen Kontakt zu einem einheimischen Motorradfahrer
knüpfen, der von unserer Tour begeistert war und sich uns auch
zeitweise anschloss. Dabei lernten wir auch einen Gastwirt kennen, der
selbst Motorradfahrer ist. Als dieser erfuhr, dass wir aus Deutschland
und noch dazu aus Bayern kommen, lud er uns sofort in sein Restaurant
ein: Kostenloses Essen und Grappa für alle!
Der Abschied nach sechs herrlichen Tagen fiel allen Beteiligten
schwer, doch am 01.08.2000 musste die Rückreise beginnen. Für
die 800 km entlang der Küstenstraße hatten wir 3 Tage mit 2
Übernachtungen einkalkuliert. Wieder in Narbonne (Frk.) setzten wir uns
am 03.08.2000 in den Reisezug zurück nach München, das wir am 04.08.2000
erreichten. Von hier aus begaben wir uns auf das letzte Stück der Tour,
die Rückfahrt mit den Motorrädern nach Mantel.
Jeder Teilnehmer war von der Spanien-Tour überwältigt. Von den dort
gewonnenen Eindrücken wird noch heute gerne bei unseren Versammlungen
gesprochen und geschwärmt.